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Verfahren

MIG/MAG-Schweißverfahren

19 September 2019
MIG/MAG-Schweißen (Metal Inert Gas / Metal Active Gas) GMAW (Gas Metal Arc Welding)

Das Lichtbogenschweißen mit kontinuierlich zugeführtem Schweißdraht unter Schutzgas (MIG/MAG) ist eines der wirtschaftlichsten Verfahren, das sich für sehr hohe Produktionsrhythmen eignet. Der grundlegende Unterschied zwischen dem MIG-Schweißen und dem MAG-Schweißen besteht im verwendeten Schutzgas. Daher muss die Wahl zwischen diesen beiden Verfahren in Abhängigkeit vom Material des Werkstücks getroffen werden.

Bei diesem elektrischen Schweißverfahren werden die zu schweißenden Teile durch die Wärme eines Lichtbogens zusammengefügt, der zwischen einer Stabelektrode oder einem kontinuierlich zugeführten Schweißdraht und dem Grundwerkstoff brennt. Der Zusatzwerkstoff wird durch die abschmelzende Drahtelektrode bereitgestellt, die von einem Drahtvorschubgerät in den Lichtbogen eingebracht wird. Das Schutzgas wird vom Brenner zugeführt. Bei diesem Verfahren wird Gleichstrom eingesetzt.
Überdies kann bei diesem Schweißverfahren sowohl ein Handbrenner als auch eine vollautomatische Anlage wie etwa ein Roboter zur Anwendung kommen.

Für dieses Schweißverfahren wird die folgende Ausrüstung benötigt:

  • eine Stromquelle;
  • eine Zange mit Massekabel;
  • ein Brenner, der in diesem Fall zwei Funktionen erfüllt: Er lässt den Lichtbogen zwischen dem Draht und dem Werkstück brennen und führt zugleich das Gas zum Schutz des Schmelzbads zu.
  • Spule mit Schweißdraht (Voll- oder Fülldraht);
  • Drahtvorschubgerät: Dieses Gerät führt die auf eine Spule aufgewickelte Drahtelektrode automatisch dem Brenner zu;
  • Gasflasche (je nach Grundwerkstoff ein Inertgas oder ein Aktivgas);
  • Inertgase sind Argon, Helium und Argon-Helium-Gemische;
  • Aktivgase sind Kohlenstoffdioxid, Argon-Sauerstoff-Gemische und Argon-Kohlenstoffdioxid-Gemische;